Samstag, 25. August 2012

Benjamin Lehmann und sein unglaublicher Rekord


Zwei Gründe waren für seinen ausserordentlichen Rekord im Hornussen verantwortlich.  Dies sind zum einen die enorme Schleuderkraft und die ausgefeilte Schlagtechnik von Benjamin Lehmann. Zum anderen sorgte die Bise für Rückenwind auf dem Ries. Die Folge waren vier Hammer-Schläge, von denen der von der HG Zuchwil stammende Spieler zweimal je 29 Punkte erzielte, was einer Schlaglänge von 390 Metern entspricht! Dies ist dermassen weit, dass der Nouss 90 Meter über das Ries, also in dem Bereich, in dem abgetan werden muss, hinausflog. Mit allen vier Schlägen erreichte er 111 Punkte; soviel hat noch nie jemand in der Geschichte des Hornussens geschafft. „Es ist schon speziell, wenn so etwas gelingt“, so der 37-Jährige Leiter vom Baubetrieb bei der Marti AG Solothurn, der zu den besten Schlägern in der Hornusserszene gehört.
„Es handelt sich um eine kleine Minderheit von Hornussern, die so weit schlagen können“, betonte Rudolf Schüpbach, der Geschäftsführer des Eidgenössischen Hornusserverbands (EHV). Trotzdem werfen solche Weiten zunehmend die Frage auf, ob die Form des Nouss nicht irgendwie verändert werden sollte, damit er weniger weit fliegt.

Sonntag, 19. August 2012

Mannschaften


Es gibt zahlreiche Hornussergesellschaften und –verbände in der Schweiz. Unten sieht man die Rangliste der diesjährigen Meisterschaft der besten Hornussergesellschaften der Schweiz.

Die diesjährige Hornussermeisterschaft

Samstag, 18. August 2012

Bräuche und Sitten


Im Hornussen gibt es einige nicht niedergeschriebene aber unter Hornussern ganz klar einzuhaltende Regeln, oder eben Sitten. Beispielsweise hat sich das Publikum still zu verhalten. Jegliche Störung wird als Ablenkung der Spieler empfunden. Überdies gilt es als äusserst unsportlich ein Nummer für die eigene Mannschaft zu bejubeln. Des Weiteren ist es verpönt ein Nummer absichtlich erzielen zu wollen, indem man den Nouss übertrieben steil beziehungsweise flach ins Ries schleudert.

Früher war es so, dass die Verlierer-Mannschaft dem Gewinner-Team den nach dem Spiel gemeinsam eingenommenen Zvieri bezahlte. Heute werden vor dem Spiel, auch bei reinen Freundschaftsspielen Wetten bis 100.- abgeschlossen.

Dienstag, 14. August 2012

Geschichtliche Hintergründe


Hornussen entstand aus einer uralten Tradition, die der Vertreibung von Geistern diente. Damals war es üblich brennende Holzscheite von Berghängen ins Tal zu schlagen. Aus diesem Brauch entstand dann allmählich das Hornussen. In Kirchenbüchern finden sich erste schriftliche Erwähnungen, die auf das 16. Jahrhundert zurückgehen dürften. 1655 wurde das erste offizielle Wetthornussen in Trub ausgetragen. Schon am ersten Schwing- und Älplerfest wurden Hornussenspiele durchgeführt, nicht zuletzt dank dem Turnverband.